HEPC Blog · 12.11.2021

Resilienztipp Nr. 55: Wie Coworking und Resilienz zusammenhängen

Das Phänomen Coworking existiert in der Schweiz seit 2007. Was früher vor allem Start-ups begeisterte, findet heute auch bei etablierten Unternehmen Anklang. Denn Coworking hat das Potenzial, die Resilienz von Teams zu stärken.

Neue Türen stehen offen. Jetzt ist alles denkbar, Platz fürs Denken inklusive.

2020 ist eine neue Arbeitswelt näher gerückt. Bedingt durch die Pandemie waren Unternehmen gezwungen, über Nacht ihre Arbeitsweise zu verändern. «Noch nie in der Geschichte der Arbeit war die Zeit günstiger und die Bereitschaft aller Akteur:innen grösser, sich von altem Ballast zu befreien und neue Türen aufzustossen», schreibt New-Work-Expertin Barbara Josef in einer Studie über die Chancenpotenziale von Coworking, die sie im Auftrag der Visana Versicherungen durchgeführt hat.
Was früher undenkbar schien, ist heute selbstverständlich. Hybride Teams arbeiten an unterschiedlichsten Orten: im Büro, im Homeoffice, in Coworking-Spaces etc. Wenn Unternehmen bereit sind, ihre Arbeit dezentral zu denken, hat das grosse Auswirkungen auf die Resilienz der Mitarbeitenden. Wie können gerade Coworking-Spaces dazu beitragen, Menschen widerstandsfähiger zu machen? Eine Antwort in vier Punkten.

1. Erholsam arbeiten

Einen oder zwei Tage in der Woche nicht durch die halbe Schweiz zu pendeln und stattdessen auf einen nahen Arbeitsort mit allem Drum und Dran zu zählen, kann den Alltagsstress erheblich reduzieren. Die Zeit, die man sonst im Auto oder im Zug verbringen würde, kann anders genutzt werden. Vielleicht für gemeinsame Essen mit der Familie, vielleicht mit einem bewussten Zeitfenster nur für sich selbst.

2. Vertrauen führt zu Selbstwirksamkeit

«Wir vertrauen dir.» Diese Botschaft senden Unternehmen aus, die ihren Mitarbeitenden die Arbeit an anderen Orten ermöglichen. Das fühlt sich nicht nur gut an. Es wirkt sich positiv auf die Selbstwirksamkeit der einzelnen Person aus. Denn wer permanent kontrolliert wird, kann seine Fähigkeiten nur schwer entfalten.

3. Dosierte Gemeinschaft

Der Mensch ist ein soziales Wesen, mal mehr und mal weniger. Diese Eigenschaft unterstützen Coworking-Spaces, denn einerseits ermöglichen sie ungestörte Arbeit, andererseits bieten sie Gelegenheiten, sich auszutauschen. Das zufällige oder gezielte Treffen mit anderen Menschen – Externe wie Interne – inspiriert das Arbeitsergebnis und bringt den einzelnen Menschen voran.

4. Umgebung für Selbstmanagement schaffen

Ein Begriff, der in der Studie immer wieder fällt, ist Boundary Management. Im Bedürfnis, wie stark Beruf und Privates voneinander abzugrenzen sind, unterscheiden sich die einzelnen Menschen. Auch ein Grund, warum Homeoffice nicht für jede Person gleich gut funktioniert. Je stärker beide Welten ineinander übergehen, desto wichtiger ist die Selbstmanagement-Kompetenz. Die professionelle Arbeitsumgebung von Coworking-Spaces kann Menschen dabei unterstützen, die Grenze zwischen Job und Privatem besser zu ziehen.

Lust auf Details?

Hier findest du die vollständige Studie.

Vertiefte Impulse zu Gesundheit, Resilienz und Produktivität gibts bei Human Empowerment Center.

(Bild: Philipp Berndt / unsplash)