HEPC Blog · 28.12.2020

Resilienztipp Nr. 39: So trainierst du deinen Optimismus

Resilienztipp Nr. 39: So trainierst du deinen Optimismus
Auch scheinbar negative Ereignisse haben positive Seiten. Wenn wir sie erkennen, hat das zahlreiche positive Effekte auf unsere Gesund- und Zufriedenheit. Good News: Das lässt sich trainieren!

Wir Menschen neigen dazu, Situationen, die schiefgelaufen sind, in unseren Gedanken wieder und wieder durchzuspielen. Das kann so weit gehen, dass wir das Gefühl bekommen, unser Leben sei voll mit Pannen und Enttäuschungen. Das schlägt auf Stimmung.

Das Positive zu sehen, auch wenn manches schief geht, ist der Kern von Optimismus. Und Optimismus bringt die Forschung in Verbindung mit mehr Stressresistenz, besseren Beziehungen, weniger Depressionen.

Keine Angst: Niemand erwartet von dir, dass du mit rosa Brille durch die Welt gehst. Doch tatsächlich sehen viele Menschen vor allem die negativen und viel zu selten die positiven Aspekte von Ereignissen. Hier ist eine Übung für mehr Balance in den Gedanken.

So funktioniert’s:

  1. Finde fünf Dinge, die positiv sind. Notiere dir zuerst fünf Dinge, die dir das Gefühl geben, dass dein Leben in diesem Moment angenehm, schön und lebenswert ist. Das können ganz allgemeine Dinge sein wie «eine gute Gesundheit» oder solch spezifische Dinge wie «der Kaffee beim Laden um die Ecke». Dieser erste Schritt soll dich dabei unterstützen, in eine positive Einstellung zu deinem Leben ganz allgemein zu kommen.

  2. Wann ist zuletzt etwas schiefgegangen? Denke als Nächstes an einen Zeitpunkt, an dem etwas nicht so gelaufen ist, wie du es dir gewünscht hast oder wo du frustriert, gereizt oder verärgert warst. Das kann ruhig eine ganz alltägliche Situation sein. Beschreibe die Situation schriftlich in wenigen Sätzen. Zum Beispiel: «Ich habe heute Morgen den Bus verpasst.»

  3. Welche positiven Effekte hatte das Missgeschick? Schreibe dann drei Dinge auf, die dir dabei helfen, die positive Seite dieser Situation zu sehen. Zum Beispiel:

  • «Auch wenn ich den Bus verpasst habe, habe ich beim Versuch, ihn zu erwischen, meinen Kreislauf in Gang gebracht.»
  • «Ich lebe in einer Stadt mit einer unglaublichen Infrastruktur. Nur 10 Minuten später kam der nächste Bus.»
  • «In zehn Jahren werde ich mich wahrscheinlich nicht mehr daran erinnern, dass ich heute den Bus verpasst habe.»

Idealerweise machst du diese Übung 10 Minuten am Tag, drei Wochen lang.

Darum funktioniert’s:

Auf die positiven Seiten des Lebens und einzelner Situationen zu blicken, kann uns zu mehr Zufriedenheit und einem besseren Selbstwertgefühl verhelfen. Es kann uns auch dazu motivieren, unsere Ziele zu verfolgen und das Leben mehr zu geniessen.

Wenn du diese Übung regelmässig machst, gewöhnst du dir an, die positiven Aspekte deines Lebens und die Vorteile von herausfordernden Situationen zu erkennen. Bei wiederholter Übung stellst du vielleicht fest, dass es sich für dich plötzlich viel natürlicher anfühlt, die positiven Seiten zu sehen, selbst wenn gerade nicht alles perfekt läuft.

Quelle: Greater Good in Action: Finding Silver Linings.

Vertiefte Impulse zu Zufriedenheit, Gesundheit und Leadership gibt’s bei Human Empowerment Center.